Unsere (KEB) Ideen für eine bessere Kinderbetreuung während Corona

Die Ein- und Beschränkungen der Kinderbetreuung in den vergangenen Wochen stellen Eltern und Kinder tagtäglich vor große Herausforderungen. Die angespannte Situation in den Familien ist mittlerweile in der öffentlichen Diskussion angekommen, dennoch sind die Spielplätze geschlossen, obwohl Shoppingcenter geöffnet sind.

Wir fordern daher, für neue Ideen hinsichtlich der Betreuung offen zu sein. Unsere Wünsche und Anregungen haben wir in einem Schreiben an den Landes-Kita-Elternbeirat vorgestellt.

„Wir tragen die Maßnahmen von Bund und Land grundsätzlich mit. Unsere Mitglieder befürworten eine Schwerpunktsetzung auf die Gesundheit der Kinder sowie der Gesellschaft im Allgemeinen“, betont Marco Wohlfahrt-Marth, Vorsitzender Kita-Elternbeirat Barnim. „Wir erwarten daher auch keine kurzfristige Rückkehr zum Regelbetrieb.“

Trotz der mehrheitlichen Akzeptanz der getroffenen Maßnahmen wollen wir uns nicht mit der jetzigen Situation für die Familien und deren Kinder zufriedengeben. Wir haben daher eine Reihe Ideen und Wünsche zusammengetragen, die eine Verbesserung der Gesamtsituation für die Kinder zur Folge hätte:

  • Geringfügige Präsenzbetreuung in den Horteinrichtungen unter Einhaltung der Hygienestandards (für einige Stunden oder im tageweisen Wechselmodell)
  • Betreuung für Kinder aus Familien mit erschwerten Bedingungen (z.B. Familien, die aufgrund ihrer Situation bereits dem Jugendamt bekannt sind)
  • Betreuung der Kinder im Tageswechsel-Modell (Wiederaufnahme des Betriebs in Form einer tageweisen Betreuung, zunächst 1-2 Tage pro Woche in festen Gruppen)
  • Familientandems (feste Konstellationen von Familien die sich unter Aufhebung des Kontaktverbotes untereinander in der Kinderbetreuung helfen)
  • Erhöhung des Betreuungsschlüssels zum Zweck einer bestmöglichen Distanzierung von Kleingruppen in der Betreuung
  • Ausbau von E-Schooling für Grundschulkinder
  • Übernahme der Mehrkosten durch Land und Bund, sodass die Kommunen nicht zusätzlich belastet werden.
  • dauerhafte Vertretung der Familienminister auf Landes- und Bundesebene in den Gremien zur Entscheidung der Regelungen während der Corona Pandemie
  • Stärkere öffentliche Diskussion über die Einschränkung der Kinder durch die soziale Isolierung.
  • Alternativen für Eltern, bei denen die Vereinbarkeit von Arbeit und Kinderbetreuung nicht möglich ist (z.B. Elternzeit, Elterngeld-Spezial, finanzielle Hilfeleistungen durch den Bund, während das Arbeitsverhältnis ruht)

„Unsere Denkanstöße können bei guter Umsetzung zu einer Win-Win-Situation führen, die vor allem den Kindern zugutekommt“, erklärt Marco Wohlfahrt-Marth. „Dadurch könnte eine Verbesserung der familiären Situationen der Kinder erreicht werden und die Doppelbelastung der Eltern in Job sowie in der Kinderbetreuung würde sich entspannen“.

 

Der Kitaelternbeirat des Landkreises Barnim.